Palm-Stiftung

PALM-STIFTUNG
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Foto: Danijel Grbic, Bebop Media
Foto: Danijel Grbic, Bebop Media

Dankesworte von Inès Lydie Gakiza, Radiojournalistin aus Burundi

Sehr geehrte Damen und Herren Leiter der Palm-Stiftung,
Sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder der Palm-Stiftung,
Sehr geehrte Gäste, die Sie heute hier sind und mit Ihrer Anwesenheit diese Veranstaltung bereichern,
Liebe Kollegen,
Verehrte hier anwesende Versammlung, 

Es ist mir eine große Ehre heute hier zu sein und Ihnen meine Freude und meinen Dank auszusprechen.

Mein Dank geht zunächst an die Palm-Stiftung für die Ehre, die sie mir zuteilwerden lässt. Ein Preis, eine Ermutigung aber, meiner Meinung nach, vor allem eine Wertschätzung unserer Arbeit als Journalisten. Ich möchte zudem die Gelegenheit nutzen, allen Organisationen, die die Arbeit der Journalisten in Burundi, für die ich heute stellvertretend hier stehe, aber auch die der Journalisten in anderen Ländern der Welt auf die ein oder andere Art unterstützen. Eine Arbeit, die von den diktatorischen Regimen, die Journalisten schikanieren, foltern und töten und die die Menschenrechte mit Füßen treten, nicht gewürdigt, ja teilweise gänzlich ignoriert wird.

Diese Art von Regimen sind der Grund, weshalb ich und mehrere meiner burundischen Kollegen seit nunmehr eineinhalb Jahren im Exil leben. Den Ausbruch der Krise in meinem Land haben die Machthaber dazu genutzt, die wichtigsten freien Medien zu zerstören; sie wurden als Feinde betrachtet, da sie sich geweigert haben, die von ihnen begangenen Verbrechen zu decken. Die Radiostation »Radio Publique Africaine« für die ich arbeite, wurde am 14. Mai 2015 ebenfalls zerstört. Dennoch ist uns bewusst, welchen Beitrag und welche Rolle wir für das Leben in unserem Land spielen und darum haben wir nicht aufgegeben. Gegen jeden Widerstand, vom Exil aus, haben wir unsere Stifte wieder zur Hand genommen und informieren nun seit gut einem Jahr sowohl unsere Mitbürger, die im Land bleiben mussten als auch jene, die nun seit einem Jahr in allen Ecken der Welt verstreut sind.

Ihr Preis, meine Damen und Herren von der Palm-Stiftung, ist für mich die Anerkennung für die Arbeit der Journalisten, die wahren Kämpfer der Feder. Er ist ebenso eine Ermutigung für all jene, die gegen Menschenrechtsverletzungen kämpfen, besonders für die Gruppe der Journalisten, zu der auch ich gehöre.

Bevor ich zum Ende komme, erlauben Sie mir, meine Damen und Herren, diesen Preis zunächst meiner Familie zu widmen, besonders meinem lieben Ehemann und auch Ihnen allen, die Sie den Journalisten in Burundi in den schwierigen Zeiten, die wir seit einem Jahr durchleben, Mut schenken. Und nicht zuletzt widme ich diesen Preis meinen burundischen Journalistenkollegen. 

Noch einmal herzlichen Dank an alle und danke an die Palm-Stiftung.

 

Aus dem französischen Original von  Carolin Behrendt, Winnenden